Stille - Blog Regina Baumbach
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Stille – Die Auflösung von Sympathie und Antipathie

Der Naturzustand des Menschen ist es in körperlicher und geistiger Entspannung das Leben zu erleben. Die Schnelllebigkeit unserer Tage lässt uns oft genau diese Tatsache vergessen.

Wer die Kunst der inneren Ruhe, der Seelenstille und Entspannung beherrscht, besitzt den eigenen Schlüssel zu

  • mehr Gesundheit und Lebensenergie
  • körperlicher und geistiger Spannkraft
  • glücklichem Seelenfrieden

denn tiefe Entspannung baut das ganze Wesen auf und erweckt unglaubliche Energiereserven.

Der Winter lädt uns ein mehr nach innen zu gehen, den Innenraum der Stille zu betreten, uns wahrhaft in Liebe anzunehmen mit all den Licht- und Schattenseiten, die unser menschliches Dasein ausmachen.

Sich in Stille wahrhaft selbst begegnen,
macht wahrhafte Begegnungen mit anderen möglich.
Sympathie und Antipathie lösen sich auf
Frieden und Freiheit bekommen Raum
Regina Baumbach

Inspiration

Kennen Sie das, Sie begegnen einem Menschen und er/sie ist Ihnen von Beginn an sympathisch. Ähnliche oder auch verschiedene Ansichten und trotzdem ist ein Gleichklang zu spüren, übereinstimmende Werte, gemeinsam lachen und ein inspirierender Austausch beginnt.

Wenn wieder jeder / jede seine Wege geht, bleibt ein angenehmes, energievolles Gefühl zurück und schwingt ins eigene Leben mit hinein. Glücklichsein, Entspannung, Zufriedenheit breiten sich im Körper aus und wirken nach. Ein Gedanke an diese Begegnung lässt das Herz singen und Freude auf das nächste Mal kommt auf.

Begegnung

Kennen Sie das, Sie begegnen einem Menschen und er/sie ist Ihnen auf Anhieb unsympathisch, ohne dass dieser Mensch irgendetwas unangebrachtes gemacht, gesagt, getan hat. Trotzdem ist die Nähe unangenehm. Die Stimme, die Gestik, das Verhalten …. Irgendetwas passt nicht für Sie. Sie möchten keine Unterhaltung starten oder sie so kurz wie möglich halten. Nichts wie weg von hier, die Zeit vergeht ja gar nicht … können die Gedanken sein.

Die Begegnung wirkt nach, Beurteilung darüber, Verurteilung und Bewertungen machen sich im Kopf breit. Die Gedanken kreisen um vermeintliche Aspekte.

Zwei Begegnungen, ein und dieselben Situationsumstände, doch können sie auf der Empfindungsebene nicht unterschiedlicher sein.

  • Was ist passiert?
  • Was macht den Unterschied?
  • Was lässt einen anderen sympathisch / unsympathisch sein?
  • Wer oder was im Mensch entscheidet über Sympathie und Antipathie?
  • Was genau wird beurteilt?
  • Was genau ist sympathisch oder eben unsympathisch?

Wir begegnen einem Menschen und bereits in den ersten Sekunden entscheiden wir zumeist unbewusst über Sympathie und Antipathie. Welche Kriterien sind es nach denen wir diese Entscheidung fällen?

Jeder Mensch erlebt von Geburt an eine nämlich seine persönliche Lebensgeschichte. In dieser Lebensgeschichte kommen viele Protagonisten vor wie Eltern, Geschwister, LehrerInnen, FreundInnen, KollegInnen uvm. Mit diesen Personen gehen wir in Beziehung, lernen von ihnen, bekommen „du bist“ – Botschaften, hören wir Regeln, Gebote und Verbote, erfahren wir, wie wir zu sein haben oder was sich gehört und was nicht. Wir lernen viele verschiedene Worte kennen, sehen Gesten, erleben ein Mimik Spiel im Gegenüber und beobachten die Handlungen des Anderen. All diese „Dinge“ werden als Prägungen bezeichnet. Und dann prägt uns auch das Umfeld in das wir geboren wurden, die Bräuche des Landes in dem wir leben, die Sitten der Gesellschaft in die wir eingebettet sind. Aus all diesen Aspekten ergibt sich ein eigener persönlicher „TRAUM“.

Dieser Traum setzt sich aus nun all den gesehenen, gehörten und wahrgenommenen Aspekten zusammen und wirkt wie eine Wahrheit in das eigene Leben und wird zur persönlichen Wahrheit.

Der Traum ist ein riesiger Speicher in dem alle positiven und auch negativen Aspekte gespeichert sind.

Mit diesem Traum erleben wir unser Leben und gehen wir in Begegnung mit dem Anderen.

Und dabei passiert etwas Einzigartiges!
In der Begegnung mit Menschen tritt ein Phänomen zu Tage,
dass über Sympathie und Antipathie entscheidet.
Wie passiert das?

Person A trifft Person B.

Person A setzt einen Reiz in Form eines gesprochenen oder gedachten Wortes, einer Mimik, einer Gestik und / oder einer Handlung.

Nun triggert dieser Reiz in der Person B „etwas“ an.

Und schon ist es passiert. Der Grundstein für Sympathie und Antipathie ist gelegt!

Wenn dieses „etwas“ etwas POSITIVES ist, dann entsteht SYMPATHIE.

Ist das „etwas“ hingegen etwas NEGATIVES dann entsteht ANTIPATHIE.

Durch das Antriggern sieht Person B nun ihren ganz persönlichen Traum und dieser Traum steht nun zwischen Person B und Person A und ist die Grundlage für Sympathie und Antipathie.

Dadurch ist es Person B unmöglich Person A wirklich zu sehen, so wie sie wirklich ist. Person B sieht, spürt, erkennt und projiziert dadurch schlussendlich ihre eigenen unerlösten Gefühle auf Person A wie auf eine weiße Leinwand.

Die Entscheidung Sympathie / Antipathie wird nun von Person B auf Grund der eigenen persönlichen „Lebensgeschichte“ getroffen und nicht auf Grund der Person A.

Person A hat in dem Moment gar nicht die Chance von Person B tatsächlich gesehen zu werden.

All diese Dynamiken laufen zu meist im Unbewussten ab. Durch Sympathie und Antipathie können wir unerlöste Schattenanteile in uns selbst erkennen. So sind wir alle füreinander gute Sparring Partner, um uns selbst zu erlösen, sich selbst anzunehmen, sich nachzunähren und sich selbst anzuerkennen.

Wenn wir diese Sicht auf Begegnungen zulassen, fallen Sympathie und Antipathie in sich zusammen wie ein Kartenhaus und wahrhafte Begegnung wird möglich. Dann kann Person B Person A zum ersten Mal wirklich sehen.

Frieden und Freiheit sind dann nicht mehr länger
unerreichbare Wunschvorstellungen,
sondern eine neue Realität geworden.

Verurteilung, Bewertung, Schuldzuweisung, Beurteilung ist nicht mehr notwendig, weil sie ihren Sinn, verloren haben und alle Begegnungen werden zu Herzensbegegnungen.

Ich wünsche Ihnen wahrhafte Begegnungen mit Ihnen selbst und Ihren Mitmenschen.

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